DunoAir schockiert über Rodungsarbeiten im Dahlemer Wald

Welche Rolle spielen die Windkraftgegner*innen?

Fassungslos mussten wir aus der Presse erfahren, dass am 8. Januar im Bereich des Schwarzstorchhorstes „An der Urftquelle“ in der Gemeinde Dahlem einzelne Bäume entnommen wurden. Und dies, obschon gerade dieser Horst ein wichtiger Bestandteil im Klageverfahren zwischen dem NABU NRW und dem Kreis Euskirchen ist und die Sensibilität dieses Bereiches allen Verfahrensbeteiligten hätte klar sein müssen.
Gleichwohl muss man festhalten, dass der Eingriff nach aktuellen Erkenntnissen weniger schwerwiegend ist, als in der Presse behauptet wurde. Zwar sind hier innerhalb einer Schutzzone um einen seit 2010 nur einmal (2017) besetzen Horst des Schwarzstorches einzelne Bäume entnommen worden. Eine Zerstörung des Nistplatzes, wie von der Naturschutzinitiative (NI) behauptet, ist aber mehr als übertrieben, da der Horstbaum unangetastet blieb und der Bereich durch die Baumentnahme keine besondere zusätzliche Auflichtung erfahren hat. Der Baumbestand ist dort bereits seit vielen Jahre sehr licht.

Reflexartig stellten die dann auch die Gegner*innen der Erneuerbaren Energien von EifelOn und Naturschutzinitiative direkt einen Zusammenhang zwischen dem genehmigten Windpark Dahlem IV und den Rodungsarbeiten her. Der Gemeindeforst mache sich zum „Erfüllungsgehilfen der Windkraftindustrie“. Ein solcher Zusammenhang ist nicht nur vollkommen aus der Luft gegriffen, sondern grenzt an Verleumdung. Auch wir als Projektierer sind zutiefst irritiert von den dort durchgeführten Arbeiten.

Bei genauerer Betrachtung aber lässt sich vielleicht doch ein Zusammenhang zwischen Rodung und Windenergie herstellen? Auffällig ist zumindest, dass die „Augenzeugin“, die laut NI alles mit angesehen hat, selbst Fachbeirätin der Naturschutzinitiative ist. Auffällig ist zudem, dass sie zufällig genau zu der Zeit im Bereich der Rodungsarbeiten erschien, als diese dort stattfanden.

Herr Neumann als Landesvorsitzender der Naturschutzinitiative ist lange genug in entscheidungsrelevanten Positionen verschiedener Umweltorganisationen aktiv, um über die Macht und die öffentliche Wirkung solcher Pressemitteilungen zu wissen. Zum wiederholten Mal versucht vor allem die NI durch Unterstellungen und Falschdarstellungen Stimmung gegen die Windkraft im Allgemeinen und den Windpark Dahlem IV im Besonderen zu machen.

Das online Portal Eifelon.de schließt sich durch die nahezu vollständige, redaktionell weitgehend unbearbeitete Wiedergabe der Pressemeldung der NI an und macht sich durch unkritischen Journalismus seinerseits tatsächlich zum Erfüllungsgehilfen der Windkraftgegner*innen.
Dabei muss man sich die Frage stellen, wem diese Rodungsarbeiten im Umfeld des unbesetzten Schwarzstorchhorstes eigentlich nützen?

Uns nicht und der Gemeinde auch nicht!

Gegenstand des Streits zwischen dem NABU NRW und dem Kreis Euskirchen ist aktuell die Bewertung eines potentiell möglichen Besatzes des Horstes im Jahre 2016. Alles was zeitlich dahinter liegt, spielt für die Entscheidung des Gerichtes keine Rolle. Es ist jedoch Fakt, dass der Horst im Jahre 2016 definitiv und nachgewiesen nicht besetzt war – und auch in den Jahren zuvor nicht. Wie und in welcher Form der Gemeinde Dahlem oder uns als Projektierer in einem laufenden Rechtsstreit durch einen möglichen Wegfall dieses Horstes ein Vorteil entstehen soll, bleibt schleierhaft.

Das mediale Ausschlachten dieses Vorfalles durch die Windkraftgegner*innen, kann uns dagegen durchaus Schwierigkeiten bereiten, kratzt es doch an unserer Reputation. Diese „schlechte Presse“ geht natürlich auch an den für uns zuständigen Gerichten nicht ungelesen vorüber, und das ist auch genauso beabsichtigt. Daher an dieser Stelle noch einmal die Frage: Wem nützt so ein Vorfall?

Der Versuch, über das Aufbauschen eines Themas mit zweifelhaften Anschuldigungen, ein Windkraftprojekt zu verhindern, ist leider gängige Praxis der beteiligten Windkraftgegner*innen. Es zeigt einmal mehr, wo der wahre Fokus dieser Akteure liegt: nämlich im Kampf gegen Windkraft aus Prinzip oder Eigennutz.

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