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Glossar

Glossar

A

Atomausstiegsgesetz

Das Gesetz zum kompletten Ausstieg aus der Kernenergie trat im August 2011 in Kraft. In diesem Gesetz wird die Abschaltung der Atomkraftwerke gesetzlich geregelt und festgeschrieben.

B

BDB-Index / Betreiber-Datenbasis

Beim BDB-Index handelt es sich um einen Windindex, einen statistischen, monatlichen Mittelwert. Dieser beschreibt die Relation zwischen:
den gemeldeten Erträgen (kWh) von WEA einer Region und eines Monats zu den langjährigen, mittleren Erträgen dieser Windenergieanlagen.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.btrdb.de/bdbindex.html

Bürgerbeteiligung

Bürgerbeteiligung bezeichnet die Partizipation der Bürger an einzelnen politischen Entscheidungen und Planungsprozessen. Hier beschreibt es die Möglichkeit für Bürger Anteile an einer Windenergieanlage bzw. an einem Windenergiepark zu erhalten.

C

CO2 – Kohlendioxid

Eines der Treibhausgase mit der Eigenschaft, für langwellige Wärmestrahlung „undurchlässig“ zu sein. Verhindert damit die gleichgewichtige Abstrahlung der auf die Erde treffenden kurzwelligen Sonnenstrahlung. Gefahr einer Temperaturerhöhung auf der Erdoberfläche (Treibhaus-Effekt).

E

Emission

Emissionen sind die von einer Anlage, einem Gebäude oder einem Verkehrsmittel in die Umwelt (Boden, Wasser, Luft) abgegebenen gasförmigen, flüssigen und festen Schadstoffe. Auch die Abgabe von Wärme, Strahlung, Geräuschen und Gerüchen gilt als Emission. Die Einwirkung von Emission wird als Immission bezeichnet.

Energie

Energie, gemessen in der Einheit Joule (J) ist die Fähigkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten. Physikalisch betrachtet kann Energie weder erzeugt noch vernichtet werden, sondern nur von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Dabei unterscheidet man z. B. zwischen thermischer Energie, elektrischer Energie, chemischer Energie, Strahlungsenergie, etc.

Energiereserven

Die in der Erde lagernden Vorräte an Brennstoffen, die nachgewiesen, sicher verfügbar und mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbar sind.

Energieressourcen

Neben den Energiereserven gibt es nachgewiesene und vermutete Vorräte von Energieträgern (Energieressourcen), die jedoch derzeit aus technischen/ wirtschaftlichen Gründen noch nicht gewinnbar sind.

Erneuerbare Energien (regenerative Energien)

Erneuerbare Energien sind Energiequellen, die nach den Zeitmaßstäben des Menschen unendlich lange zur Verfügung stehen. Die drei ursprünglichen Quellen sind Solarstrahlung, Erdwärme (Geothermie) und Gezeitenkraft. Diese können entweder direkt genutzt werden oder indirekt in Form von Biomasse, Wind, Wasserkraft, Wellenenergie sowie Umgebungswärme.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Das EEG regelt die bevorzugte Einspeisung und Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energien durch die Netzbetreiber. Es garantiert den Betreibern zusätzlich eine Mindestvergütung des Stroms aus erneuerbaren Energien. Die Regelungen des EEG betreffen ausschließlich die Stromerzeugung.

F

Fossile Brennstoffe

Aus Biomasse im Verlauf von Jahrmillionen entstandene Energierohstoffe: Öl, Kohle, Gas.

I

Immission

Als Immission bezeichnet man die Einwirkung von Emissionen (Luftschadstoffe, Geräusche, Strahlung, etc.) auf Boden, Wasser, Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachgüter.

L

Lastmanagement

Anpassung des Stromverbrauchs an das Stromangebot, z. B. durch Verlagerung in Nachtzeiten oder Zeiten hohen Windstromangebots durch zeitvariable Tarife, automatische Steuerungen, etc.

Leistungsbeiwert

Beschreibt die Leistungsfähigkeit eines Rotors dem Wind möglichst viel Energie zu entnehmen. Der Beiwert wird durch das Betz‘sche Gesetz beschrieben und beruht auf der Berechnung des Strömungs- bzw. Energieverlust durch die Abbremsung der Windgeschwindigkeit bei Auftreffen auf den Rotor. Der Leistungsbeiwert entspricht nicht dem Wirkungsgrad.

N

Nennleistung

Die Nennleistung ist eine technische Größe und beschreibt die maximal mögliche Leistung einer Windenergieanlage. Die tatsächliche Leistung hängt von den Windverhältnissen ab.

Nutzenergie

Energie, die nach der letzten Umwandlung der Energie in Geräten dem Verbraucher zur Verfügung steht.

P

Pitch-Regelung (Blattwinkelverstellung)

Über die Elektronik und Hydraulik kann jedes einzelne Rotorblatt stufenlos verstellt werden. Hierbei werden die Blätter der Windenergieanlage um die Längsachse gedreht. Auf diese Weise wird der Auftrieb verringert, so dass auch bei hohen Windgeschwindigkeiten die Leistungsabgabe des Rotors ab der Nennleistung konstant bleibt.

Primärenergie

Primärenergie ist der Energiegehalt eines natürlich vorkommenden Energieträgers, bevor er z. B. durch Verbrennung umgewandelt wird. Zu den Primärenergien zählen erschöpfliche Energieträger wie Stein- und Braunkohle, Erdöl, Erdgas und Uranerz sowie erneuerbare Energien (Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft, Erdwärme, Gezeitenenergie).

R

Regelleistung

Leistung, die für den kurzfristigen Ausgleich von Schwankungen in Erzeugung und Verbrauch von Strom bereitgehalten wird.

Repowering

Unter Repowering versteht man den Austausch von älteren kleineren Windenergieanlagen der ersten Generationen, wie sie vor allem in den 1990er Jahren errichtet worden sind, durch moderne leistungsstärkere Anlagen mit modernen Turbinen der Multimegawatt-Klasse.
Die neuen Anlagen arbeiten nicht nur energieeffizienter, sondern können auch wesentlich besser in das elektrische Netz eingebunden werden. Alte, verstreute Einzelanlagen, insbesondere in der Nähe von Ortschaften, werden im Zuge des Repowering zusammengefasst. Durch eine bessere Standortwahl können so die Umwelteinwirkungen auf Mensch und Natur vermindert werden. Zudem nutzen die modernen Windräder eine wesentlich geringere Drehzahl als ihre Vorgänger, was von Menschen als optisch angenehmer empfunden wird.

S

Schutzgüter

Begriff aus dem Umweltrecht, der Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft, Kultur- und Sachgüter, sowie deren jeweilige Wechselwirkungen, umfasst.

Scoping

Beim Scoping-Termin (engl. to scope = etw. abgrenzen) werden der Untersuchungsraum und die inhaltliche Untersuchungstiefe, durch  Vertreter beteiligter Behörden und fachlicher Experten, festgelegt. Das Scoping ist gesetzlich festgelegt und wird über Regelungen im Bau- und Umweltrecht festgelegt.

Sekundärenergie

Energie, die als Ergebnis eines Umwandlungsprozesses aus Primärenergie gewonnen wird. Dabei vermindert sich die nutzbare Energiemenge durch Umwandlungs- und Transportverluste. Sekundärenergieträger können leitungsgebunden wie Strom, Fernwärme und Stadtgas sein, um einen Transport zu vereinfachen. Weiterhin gibt es noch veredelte Produkte wie Benzin, Heizöl, Koks, Briketts etc.

Spitzenlast

Elektrische Leistung, die nur an wenigen Tagen im Jahr oder an wenigen Stunden am Tag nachgefragt wird.

Subvention

Unter Subventionen sind zweckgebundene finanzielle Unterstützungen von natürlichen oder juristischen Personen durch den Staat. Windenergie wird dagegen nur gefördert, um mit den hoch subventionierten konventionellen Energien auf dem Markt mithalten zu können. Der Europäische Gerichtshof stellte in einem Urteil fest, dass die Einspeisevergütung durch das EEG keine Subvention ist.

T

TA-Lärm

Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm nach §48 des Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG). Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen enthält die TA-Lärm Immissionsrichtwerte und Beurteilungsmaßstäbe, mit Hilfe derer die Einhaltung der Grenzwerte überprüft werden kann. 

U

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)

Die UVP ist ein gesetzliches Prüfungsverfahren mit dem die Auswirkungen von (Bau-) Vorhaben geprüft werden müssen.

V

Volllaststunden

Betriebszeit einer Anlage bezogen auf volle Stunden pro Jahr (bei Nennleistung) als Maß für deren Auslastung.

W

Wechselrichter

Gerät zur Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom.

Worst-Case-Szenario

Beschreibt ein System der Planung und Entwicklung sich auch auf den denkbar ungünstigsten Fall einzustellen. So ist es möglich, rechtzeitig das Planungsvorhaben so zu verändern, dass alle Risiken minimiert werden.