Ergebnisse zu beklagten Windenergieanlagen veröffentlicht

DunoAir nahm an Erhebung teil

Die Fachagentur Windenergie an Land e.V. (FA Wind) rief in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband WindEnergie (BWE) im zweiten Quartal 2019 zu einer Teilnahme an einer Studie zu Hemmnissen beim Ausbau der Windenergie in Deutschland auf. An der Umfrage nahmen neben DunoAir noch weitere 88 Unternehmen teil. Die Branchenumfrage konzentrierte sich neben allgemeinen Klagen gegen Windenergieanlagen (WEA) insbesondere auf Genehmigungshemmnisse durch Drehfunkfeuer und zivile sowie militärische Belange der Luftraumnutzung.
Die Ergebnisse zeigen in allen Bereichen eine hohe Betroffenheit.
325 genehmigte WEA mit 1.000 Megawatt (MW) Leistung werden derzeit deutschlandweit beklagt - davon sind bereits 100 WEA gebaut und in Betrieb. Dabei fällt auf, dass bei der Hälfte dieser Anlagen Verstöße gegen geschützte Vogel- und Fledermausarten geltend gemacht werden. Federführend bei diesen Klagen sind Umwelt- und Naturschutzverbände. Auch DunoAir ist von dieser Entwicklung betroffen. So wurde der Bau des Windpark Dahlem IV nach einer Klage des NABU erst einmal gestoppt.

Im Bereich der zivilen Luftfahrt stehen Genehmigungshemmnisse aufgrund von Drehfunkfeuern, die für die Luftfahrtnavigation eingesetzt werden, derzeit rund 1.100 geplanten WEA mit 4.800 MW Leistung entgegen. Rund 900 geplante WEA mit 3.600 MW Leistung können derzeit aufgrund von militärischen Belangen der Luftraumnutzung nicht realisiert werden.
Gleichermaßen hat DunoAir immer wieder mit Hemmnissen bei der zivilen und militärischen Luftfahrt zu tun. Dabei haben wir aber auch positive Erfahrungen gemacht und konnten durch gezielte und intensive Gespräche mit der Luftaufsicht sehr gute Kompromisse zwischen den Anforderungen der Luftfahrt und unseren finden.
Abschließend muss leider festgestellt werden, dass die allgemeinen Hemmnisse über die Jahre größer geworden sind. Insgesamt können laut dieser Studie WEA mit einer Leistung von 8.400 MW allein wegen der zivilen und militärischen Luftfahrt nicht gebaut werden. Wenn wir aber die Energiewende in Deutschland schaffen wollen, muss die Politik zeitnah Lösungen für diese Probleme finden.

Alle News ansehen